Einwanderung tropischer Insekten

Mit den warmen Temperaturen kommen auch Insekten und Spinnen aus den Subtropen nach Deutschland. Sind die Einwanderer aus Asien und Afrika gefährlich?

Mit dem immer fortschreitenden Klimawandel und der damit verbundenen Klimaerwärmung, nimmt die Anzahl der einwandernden Arten aus den Subtropen von Jahr zu Jahr zu. Vor kurzem wurde hierzulande eine neue Stechmückenart – der japanischen Buschmoskito – und im gleichem Atemzug drei von Mücken übertragene Viren registriert. Auch die Überlebenswahrscheinlichkeit eingeschleppter Arten steigt.

Aufgrund der Klimaveränderungen kommen auch Erreger aus Afrika nach Deutschland. Welche sind das?

Viren und Bakterien, die durch Mücken oder Zecken, beispielsweise die Auwaldzecke aus Südosteuropa, in unser Land kommen. Am bekanntesten ist hier die Malariamücke. In Süddeutschland gibt es bereits Populationen dieser Mückenart, doch kann sich der Malariaerreger bisher noch nicht etaplieren Die klimatischen Bedingungen sind noch nicht tropisch genug.

Die Auswirkungen auf unser Ökosystem lassen sich heute nur erahnen. Wenn die richtigen Temperaturen erreicht werden, können sie dann wahrscheinlich verschiedene heimische Arten verdrängen. Tropische Krankheiten werden sich bei uns ausbreiten. Ein Beispiel hierfür ist das in diesem Jahr aufgetretene Massensterben ganzer Bienenvölker Deutschland.

In Deutschland haben rund dreißig Prozent der Bienenvölker den vergangenen Winter nicht überlebt. 2014 waren es hingegen nur zehn Prozent.

Ein Grund für den hohen Verlust sei, dass die Bienen aufgrund des milden Herbstes geschwächt in den Winter gegangen sind. Dies habe sie anfälliger für den Befall mit der aus Asien eingewanderten Varroa-Milben gemacht. Die Varroa-Milbe gilt als Hauptverursacher für das Bienensterben hierzulande.

Wir können noch nicht absehen, wie unser Ökosystem zukünftig durch den Klimawandel beeinflußt wird. Das werden nur Langzeitstudien herausfinden. Wenn wir es dann wissen, werden wir keine Korrekturen mehr vornehmen können. Krampfhaft wird die Menschheit die Folgen des Klimawandels als unabänderlich akzeptieren, ohne sich jemals mit der Beseitigung der Ursachen zu befassen.