Ökologische Marktwirtschaft – ist das die Lösung ?

Eingefahrene Marktmechanismen zu ändern ist in dieser Zeit schier ein Ding der Unmöglichkeit. Geld regiert nun mal die Welt. Kann man ein ganzes Wirtschaftssystem umbauen, ohne Händler einerseits und Käufer auf der anderen direkt in die Pflicht zu nehmen. Steuererhöhungen zur Realisierung des Klimaschutz würden zwar auf der einen Seite Geld einbringen. Es schürt aber auch aktuellen Widerstand. Und genau dieser ist nicht förderlich für das Image des Klimaschutz. Unsere Gesellschaft ist auch ökologisch auf Profit ausgelegt. So funktioniert Kapitalismus nun mal. An das ökologische Gewissen der Menschen zu appellieren wird nichts bringen. An der Moral der Menschen ist auch schon der Sozialismus zerbrochen. Kein Mensch würde freiwillig einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten nur aus Uneigennützigkeit und Nächstenliebe. Für den Umbau unserer Gesellschaft müssen die Konsumenten indirekt zu ihrem „Glück“ gezwungen werden. Gezielte Manipulationen sind dabei die wichtigtsten Marktinstrumente. Die Produktion von ausgewählten, nennen wir es mal, grünen Produkten muss vorrübergehend verstaatlicht werden und sei es nur um eine grobe Richtung vorzugeben. Zu mindest eine staatliche Aufsicht wäre wünschenswert. Mehrere Großunternehmen müssten sich in diesem Szenario als gleichberechtigte Anteilseigner zusammenschließen. Diese grünen Produkte sollten durch eine gesteuerte Massenproduktion in einen für den Endkunden lukrativen Preis/Leistungsverhältnis produziert werden.

Die Rede ist hier von der Brennstoffzelle. Das Technologie für dieses grüne Produkt wurde schon in den fünfziger Jahren entwickelt und bereits in den Apollo Mondmissionen erfolgreich getestet. Mehrere große Autofirmen forschen schon seit 20 Jahren an dieser Technik mit staatlicher Unterstützung. Testfahrzeuge gab es schon in allen Größen, vom Kleinwagen bis zum Linienbus. Mehrere Stadtbusse fahren derzeit mit MAN Brennstoffzellen durch Berlin. Die Produktion der Brennstoffzelle war schon im Jahr 2004 praktisch serienreif. Es passte aber nicht so richtig in das globale Wirtschaftsgefüge und verschwand erst mal wieder inder Schublade. Wer braucht schon saubere Energie, bei der nur Wasserdampf aus dem Auspuff kommt. Krampfhaft wird an unserer völlig überalterten Weltwirtschaftsordnung festgehalten. Auf Teufel komm raus wird Öl gefördert, um beispielsweise Rußland wirtschaftlich auf Dauer in die Knie zu zwingen. Ziel dabei ist es, die russische Währung Rubel zu destabilisieren. Wer keine Rohstoffe exportieren kann, verliert in der Welt an wirtschaftlichen aber auch politischen Einfluß.

 

Brennstoffzellen können facto in allen Bereichen eingesetzt werden, wo Energie benötigt wird. Das muss nicht immer ein Autoantrieb sein. Auch die Nutzung der Brennstoffzelle als stromerzeugende Heizung ist schon serienreif. Dabei wird die Abwärme bei der Stromerzeugung genutzt, um ein Ein- oder Zweifamilienhaus zu beheizen. Dabei wird auch der gesamte Elektroenergiebedarf gleich mit produziert und der Überschuß ins öffenliche Netz eingespeist. Mit Brennstoffzellen kann man sich unabhängig von den Strom- und Gasanbietern machen. Aber wer will das schon. Das ist nun wirklich nicht im Interesse eines Energieriesen. Und so wird dieses grüne Produkt wieder mal totgeschwiegen.

Da gibt es augenblicklich nur ein Problem an der Sache. Das möchte ich aber nicht verheimlichen. Die verschiedenen Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff sind noch relativ aufwändig. Deshalb ist auch die Produktion von einer bestimmten Menge an Wasserstoff, die dem eines Liter Benzin entspricht, 1,2mal bis 2,4 mal so teuer in der Herstellung. Die meisten Herstellungsverfahren passen hervorragend in eine ökologische Zukunftsperspektive, müssen aber noch effizienter ausgebaut werden. Wasserstoffproduktion aus Grünalgen oder durch spezielle Solarmodule klingt nach Zukunftsmusik, ist aber schon über die Erprobungsphase hinaus.
Aber auch die Herstellung und Synthetisierung von Wasserstoff in Biogasanlagen ist schon lange marktreif und eine echte Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Nur wann ist die Welt bereit zu einem radikalen Umbau zur Wasserstoffwirtschaft?