Hawking

Ein weiterer großer Zeitgeist ist Stephen Hawking. Vom Leben nicht gerade bevorzugt, zeigt er sehr anschaulich, daß Jammern nicht hilft, wenn ihn das Leben so zeichnet. „Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe es aber auch nicht eilig.“ Im Mai 2011 in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“unterstrich er so seine positive Lebenseinstellung.

Eine interessante Persönlichkeit wie Hawking verleugnet Gott nicht, zweifelt ihn aber an. Ihm ist eine gezielte schmale Gradwanderung in unserer Gesellschaft gelungen. Neunzig Prozent der gesamten Weltbevölkerung sind religiös. Das läßt sich nicht so einfach ignorieren. Außerdem decken sich verschiedene Aussagen im alten Testament mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Seih es Zufall oder nicht, er konnte es nicht ignorieren.

„Weil es die Gesetze der Schwerkraft gibt, hat sich das Universum aus dem Nichts selbst geschaffen.“ (Hawking in seinem Buch „Der große Entwurf“, September 2010)

„Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig.“ (Im September 2010 in einem Interview mit dem US- Fernsehsender ABC)

„Europa sollte nicht dem reaktionären Beispiel von George W. Bush folgen.“ (Hawking im Juli 2006 in der britischen Zeitung „The Independent“ wegen Bushs ablehnender Haltung zur Stammzellenforschung)

„Einstein lag falsch, als er sagte ‚Gott würfelt nicht‘. Er hat die Würfel manchmal nur dorthin geworfen, wo wir sie nicht sehen.“ (1994 an der Universität Cambridge bei einer Debatte über Schwarze Löcher)

„Ich bin der Ansicht, dass wir alle, nicht nur die theoretischen Physiker, gern wissen wollen, woher wir kommen.“ Und: „Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott.“ (Im Oktober 1988 in einem Interview mit dem „Spiegel“)

„Wenn wir eine komplette Theorie haben, können wir die Gedanken Gottes verstehen.“ (Hawking in seinem Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“, April 1988)